Jubiläumstag am Milseburgradweg mit großem Zuspruch

Der Milseburgradweg besteht seit 20 Jahren – und wie sehr er den Menschen in der Region mittlerweile ans Herz gewachsen ist, das zeigte sich bei der großen Geburtstagsfeier am 4. Juni. An den zahlreichen Stationen in Petersberg, Hofbieber und Hilders tummelten sich Hunderte Bürgerinnen und Bürger.

Den Startschuss für den Aktionstag gaben die Vertreter der Kommunen am alten Bahnhof Milseburg. Bürgermeister Ronny Günkel (Hilders) nahm den runden Geburtstag als Anlass zurückzublicken. Er erinnerte sich daran, als Kind noch mit der alten Biebertalbahn gefahren zu sein. „Auf die fast 100 Jahre Zuggeschichte folgte eine neue Erfolgsgeschichte – unser Milseburgradweg“, betonte er. Der Radweg sei nicht mehr aus der Region wegzudenken – weder aus touristischer Sicht noch als Verkehrsweg. Daran knüpfte Bürgermeister Carsten Froß (Petersberg) an: Der Milseburgradweg sei nicht nur für den Tourismus und Ausflügler gut, sondern habe in den vergangenen Jahren auch für Alltagsfahrten enorme Bedeutung erlangt. „Wir haben hier heute keine tote Trasse, sondern einen lebendigen Radweg. Das ist eine Strecke, die die Menschen gerne fahren und die die Dörfer wieder verbindet.“ Dies bedeute für die Gemeinden aber erheblichen Aufwand, etwa was Pflege, Instandhaltung und Verbesserungen entlang des Weges angeht. Der Erste Beigeordnete Florian Wehner (Hofbieber) bekräftigte aber wie Froß, dass dies Ausgaben seien, die sich die Gemeinden gern leisteten, weil der Radweg einen echten Mehrwert habe. „Der Milseburgradweg ist heute über die Grenzen der Rhön hinaus bekannt, denn wir haben mit dem Tunnel ein Alleinstellungsmerkmal.“ Wehner nannte den Radweg ein Musterbeispiel für interkommunales Wirken und dankte Hilders und Petersberg für die stets gute und harmonische Zusammenarbeit. Das Lob gaben Froß und Günkel prompt zurück – und dankten auch dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda, die vor 20 Jahren einen Großteil des Umbaus finanziert hatten. Der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller unterstrich, wie sinnvoll die Förderung des Landes damals war: „Das ist echte Pionierarbeit, die hier stattgefunden hat. Sie diente als Auftakt für viele weitere Projekte und Investitionen im Landkreis und ist nebenbei auch noch ein Vorzeigebeispiel, wie Naturschutz und Touristik harmonieren können.“

Nach dem offiziellen Teil wurde an zahlreichen Ecken des 27 Kilometer langen Radweges gefeiert: In Hilders gab es Blasmusik, am Tunnel konnte man sich über Fledermäuse informieren, in Bieberstein wurden Hähnchen gegrillt, in Götzenhof präsentierte sich die Fahrradwelt Seng und vieles mehr. Vom Aktionstag wird auch dauerhaft etwas bleiben: In Eckweisbach, am Tunnel, in Langenbieber und in Wiesen sind die restlichen Schutzhütten umgestaltet worden. Beim Kunstwerk in Eckweisbach haben zwölf Kinder in einem Workshop der Kinder-Akademie Fulda die Rhön nach ihren Vorstellungen gemalt. Am Tunnel konnten sich unter der Anleitung von Ingmar Süß die Radler verewigen, ebenso in Langenbieber mit Hilfe von Veronika Zyzik. An der Schutzhütte Wiesen war Lars Bubenheim tätig, der dort den Riese Mils wiederaufleben ließ. Außerdem sind die Info-Tafeln entlang des Radweges erneuert worden. Es lohnt sich also, immer mal wieder am Milseburgradweg vorbeizuschauen und die neuen Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Die Arbeitsgemeinschaft Milseburgradweg bedankt sich bei allen Mitwirkenden, die zum Gelingen des Jubiläumstages beigetragen haben, und wünscht stets gute Fahrt auf dem schönsten Radweg der Region!